Liebe Besucher unserer Webseiten,

Nachfolgend werden interessante Beiträge zum Thema
Maritime Meile und Maritim Touristisches Zentrum im Stadthafen Rostock , die bisher bereits bei uns eingegangen sind, veröffentlicht. Neue Beiträge werden sich daran anschließen.

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Stellungnahme des VKS-Vorstandes vom 07.08.2017

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Stellungnahme des VKS-Vorstandes
zum
Abschlussbericht der Projektgruppe
"Maritime Meile im Stadthafen Rostock"
26.11.2015

Der Vorstand des VKS befürwortet nach eingehender Diskussion uneingeschränkt die Schwerpunkte des Abschlussberichts zur Gestaltung der Maritimen Meile und des Maritim-Technischen Zentrums.

Wir betrachten diese Arbeit - in der Qualität eines sehr weit gehenden Gutachtens - als solide Grundlage für alle, denen die maritime Entwicklung der Hansestadt Rostock und der Erhalt unseres maritimen Erbes am Herzen liegen.

Der Bericht ist eine exzellente Grundlage für qualifizierte und hoffentlich auch in diesem Sinn weiterführende Entscheidungen der Bürgerschaft und Stadtvertreter.

Das Verbringen in den und die Konzentration aller Objekte im Stadthafen würde ohne jeden Zweifel die Attraktivität der Hansestadt Rostock mit einem maritim geprägten Zentrum nachhaltig positiv beeinflussen und findet die volle Unterstützung des Vereins der Kapitäne und Schiffsoffiziere e.V., Rostock.

Es steht außer Frage, dass bereits jetzt sehr gutes Potenzial vorhanden ist, die „Ausstellungskonzeption grundlegend zu modernisieren und zu erweitern“.

Wie im Bericht aufgeführt, sind

Themen, diesem Anspruch „mit Dauer- bzw. Wechselausstellungen“ und „Objekten aus den Depots“ gerecht zu werden.

Es bleibt zu hoffen, dass die Arbeit der Projektgruppe die ihr gebührende Wertschätzung durch die Bürgerschaft erfährt und es vor allem gelingt, die finanziellen Mittel für die Gestaltung des geplanten „Maritim-Technischen Zentrums“ aufzubringen.

Unser Verein wird zur Schaffung der ins Auge gefassten „maritimen Bibliothek“ seine Mitglieder ansprechen, in ihrem Eigentum befindliche Literatur, Seekarten und weiteres Material zur Verfügung zu stellen.

Bis zur Verlegung der Objekte in den Stadthafen, werden wir unsere Web-Seite nutzen und mit entsprechendem Bildmaterial standortneutral auf das Traditionsschiff – besser das „größte deutsche schwimmende Schiffbau-Museum“ aufmerksam machen.

Unsere Mitglieder stehen gern für konkrete Aufgaben zur Verfügung.

Kapitän Wolf-Viktor von Pressentin
Vorsitzender

In „…“: Zitate aus dem Abschlussbericht der Projektgruppe

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Standpunkt des VKS und des FSSM zum Traditionsschiff

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Rostock, den 05.03.2014

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger der Hansestadt Rostock,

sind für jede zentrale Standortlösung des maritimen Erbes unserer Hansestadt offen.

Wir bestehen jedoch bei einer Verlegung von Schmarl in das Stadtzentrum ausdrücklich auf der Gesamtheit von Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum mit allen seinen Außenexponaten und den wertvollen maritimen Kunstgegenständen.

Bislang ist in den Medien immer nur vom TRADITIONSSCHIFF selbst - und damit von diesem allein die Rede – in verschiedenen Meinungsäußerungen sogar nur noch von der „DRESDEN“.

Es ist bedauerlich und war falsch, den Namen
TRADITIONSSCHIFF „TYP FRIEDEN“ am Vorsteven zu beseitigen.

Einige wenige ehemalige Besatzungsmitglieder behandeln und bewerben das Schiff ohne jeden Zweifel mit großem Engagement.

Das Schiff ist kein Privateigentum und die Durchsetzung privater Interessen kann aus unserer Sicht dem noch vorhandenem und ausgestelltem materiellen maritimen Erbe in Form des Schiffbau- und Schifffahrtsmuseums nur schaden.

Das Schiff wurde nicht als „DRESDEN“ an das Ufer der Warnow gelegt sondern sollte SYMBOL sein für

Es ist Anliegen des VKS und FSSM,
zu verhindern, dass das gemeinsame Erbe der Schifffahrt, des Schiffbaues und der Hochseefischerei auseinander gerissen wird und nach einigen Jahren aus dem Blickfeld kommender Generationen verschwindet.

Wichtiger als die Standortfrage erscheint uns ein schlüssiges Konzept der Vermarktung und attraktiven Gestaltung der Ausstellungsräume und des Umfeldes, um dieses Schiff mit den Außenexponaten aus seinem unzweifelhaft vorhandenem Dörnröschenschlaf zu befreien.


Ein wenig HANSEATISCHES DENKEN und Gestalten würde der Hansestadt Rostock gut zu Gesicht stehen.

Am 05.03.14 an NNN, OR, Warnow Kurier, Blitz

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Leserbrief von unserem Kameraden Kapitän Ulrich Günther

Seit Wochen beschäftigen sich die Medien in Rostock mit dem Thema
Traditionsschiff

Mir ist noch eine Unterschriftensammlung zum 40. Jahrestag am 1.Juli 2010 des Traditionsschiffes in Erinnerung. Dazu wurden alle Besucher angesprochen, eine Liste zu unterschreiben, in der die Verholung des Traditionsschiffes in den Stadthafen gefordert wurde.
Diese Liste enthielt weder Kosten noch die Gesamtheit der Anlagen des Schifffahrts- und Schiffbau-Museums.
Es herrschte ein babylonisches Sprachengewirr, so dass ich davon ausgehe, dass außer Bewohner Mecklenburg-Vorpommerns auch solche aus allen anderen Bundesländern und deutsch sprechenden Nachbarstaaten unterschrieben haben.
Heute konstruiert man daraus ein Bürgerbegehren der Rostocker Bürger.

Nach 4 Jahren soll aus dieser Unterschriftensammlung eine Volksabstimmung abgeleitet werden. Selbst den meisten Rostocker Bürgern dürften die näheren Zusammenhänge – das Traditionsschiff ist nur ein Objekt der in Schmarl zu besichtigenden maritimen Sehenswürdigkeiten - und die Kosten, die mit der populistischen Forderung zur Verholung des Traditionsschiffes verbunden sind, nicht bekannt sein.

Das heutige MS “Dresden“, ein Frachtschiff der Warnowwerftserie Typ IV, besser bekannt unter dem Namen „Traditionsschiff Typ Frieden“ gehört der IGA-Gesellschaft. Im Vorfeld hat diese Gesellschaft das Schiff für eine kleine symbolische Summe von der Stadt erworben.
Die „Dresden“ wurde mit über 10 Mill. € von der IGA Gesellschaft in Stand gesetzt. Darin sind ca. 1,3 Mill. Fördergelder enthalten, die bis 2029 zweckgebunden sind. Ohne diese Mittel  wäre das Traditionsschiff längst den unrühmlichen Weg des allseitig bekannten MS „G. Büchner“ gegangen. Die „G. Büchner“, die auch in Schmarl lag, war ein funktionierendes Ausbildungsschiff, auf der nach dem Ende der Seemannsausbildung durch verschiedene Bildungsträger Bürger in vielen anderen Berufen ausgebildet oder umgeschult wurden.
Später wurde sie ebenfalls für eine symbolische Summe  an einen Verein verkauft, der das Schiff bis zur Insolvenz betrieb. Die weitere Geschichte ist bekannt.

Um für die Rostocker Bürger eine Grundlage für den gewünschten Volksentscheid zu haben, müsste zumindest ein detaillierter Kostenplan für die Verholung und Umlagerung des gesamten Schifffahrts- und Schiffbaumuseums vorgelegt werden, der auch die Eigentumsverhältnisse und Fördergelder im Rahmen der IGA beinhaltet.
Des Weiteren haben die Rostocker Bürger einen Anspruch auf einen belastbaren Bebauungsplan auf dem Gelände des Stadthafens, der von allen zuständigen Stellen genehmigt worden ist.
Sollte tatsächlich die Verlegung ernsthaft in Betracht kommen, ist ein großes Areal von Nöten, das das Traditionsschiff,  Schwimmkran „Langer Heinrich“, Betonschiff, Hebeschiff, Dampfschlepper, Schiffbauwerkzeuge, Anker- und Propellersammlung, historische Holzbootwerft, Seezeichenlehrpfand einschließlich des Leuchtturms u.a.m. beherbergen kann.  Alles zusammen ergibt eine Fläche von mehreren Hektar.

Das Auseinanderreißen der Objekte darf keine Option seindie mediale Berichterstattung suggeriert aber genau das.

Südlich des Traditionsschiff befinden sich weitere maritime Sehenswürdigkeiten, die nicht Bestandteil des IGA-und Museumsgeländes sind. Das sind das Jugendschiff "Likedeeler" mit Dhau, ein Zeesboot, mehrere Kutter K10, die Drachenboot- und weitere Wassersportvereine, ein Fischereibetrieb, mehrere Tauch- und Angelkutter, die Bootsliegeplatzanlage der WIRO, ein Boots- und Anglerverein und das Schmarler Fährhaus, das derzeit eine Segelmacherei beherbergt.
Der Jugendkutter "Vagel Griep" konnte leider aus Geldmangel nicht erhalten werden. Er liegt als Wrack auf der östlichen Warnowseite und wartet auf bessere Zeiten. Das Jugendschiff mit schwimmendem und Landzubehör ist permanent unterfinanziert und nur durch das große Engagement der Mitwirkenden zu erhalten.

Alles zusammen gefasst, ergibt am Schmarler Warnowufer eine echte „Maritime Meile“ mit einem hervorragenden Blick auf die RoRo-Anlagen am Ostufer der Warnow!!!

Wenn man in Betracht zieht, dass es Pläne gibt, zudem auch das Volkstheater im Gelände des Stadthafens zu erbauen, geht das alles vom Liegeplatzangebot und den Freiflächen für die HanseSail verloren.

Ein weiteres Problem-Objekt ist das ehemalige Schifffahrtsmuseum gegenüber vom Ständehaus / Oberlandesgericht. Es ist vor Jahren aus Geldmangel geschlossen worden. Ein Teil der Exponate wurde auf das Traditionsschiff verlagert. Das ehemalige Schiffbaumuseum wurde in ein Schifffahrts- und Schiffbaumuseum umgestaltet. Der größere und wertvollere Teil des alten Schifffahrtsmuseums befindet sich noch im alten Gebäude. Um die Museumsstücke der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, gründete sich dankenswerterweise der Verein „ Societät Rostock maritim“, der das alte Haus weiter betreibt. Nach Verlautbarungen soll das Haus geschlossen und in ein Kulturmuseum umgewandelt werden. Wo bleiben dann die vielen maritimen Exponate?

Spätestens ab diesem Zeitpunkt müssen sie in einem zum Schifffahrts- und Schiffbaumuseum auch räumlich zugehörenden Haus ausgestellt werden. Patz für das Gebäude wäre in der Nähe des heutigen Liegeplatzes in Schmarl. Es gibt dazu eine Zeichnung von Jochen Bertholdt.

Für den Standort Schmarl gibt es inzwischen einen Entwicklungsplan, der alle Aspekte beinhaltet. Er wurde im vorigen Jahr bei den Parkgesprächen einem großen Publikum vorgestellt.

Für mich erkennbare Hauptargumente für die Verlagerung des Museums soll die angebliche Unzugänglichkeit des Museums und des Schiffes sein, das dort seit 44 Jahren liegt.

Als Argument für den Verbleib des Museums (Traditionsschiff und Außenanlagen) führe ich Folgendes an:

Der IGA-Park mit dem Museum befindet sich in der Nähe eines der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Rostocks:

S-Bahn Haltepunkt und Busknotenpunkt Lütten Klein, Kreuzung Stadtautobahn – Warnowallee mit direkter Verbindung  vom/zum Warnowtunnel / A19, zum Schutower Kreuz  und zur A20. Um den genannten Verkehrsknotenpunkt gruppieren sich die Stadtteile Schmarl und Groß Klein, direkt am IGA Park gelegen und die Stadtteile Lütten Klein, Evershagen, Lichtenhagen und Warnemünde mit diversen Eigenheimsiedlungen im Umfeld.
Ein weiterer Zugang führt vom Werftdreieck vorbei am Fischereihafen und dem Schmarler Damm.
Aus den Stadtteilen Gehlsdorf, Toitenwinkel, Dierkow und umliegende Gemeinden sind die jetzigen Anlagen über den Warnowtunnel einfach zu erreichen. Der Verkehrsknotenpunkt Lütten Klein ist Bus- und S-Bahnlinien aus allen Stadtteilen und dem Umland zu erreichen. Außerdem gibt es eine Buslinie direkt ins Dorf Schmarl, das am Zugang zur IGA und zum Museumsgelände gelegen ist.
Die auf der Warnow verkehrenden Fahrgastschiffer sind in Abhängigkeit vom Passagiersaufkommen bereit, den Anleger am IGA Park / Schifffahrtmuseum zu bedienen. Für Gruppenfahrten wird das jetzt schon nach Voranmeldung praktiziert.

Vom Knotenpunkt Lütten Klein kommt man fußläufig zur HanseMesse und weiter zum West-Eingang des IGA Parks. Diverse Parkplätze sind vorhanden.

Über die Straße zum Dorf Schmarl und den ehemaligen Fähranleger führt eine Straße zum Südeingang des IGA Parks. Auch dort befinden sich Parkplätze. Für Behinderte und Busse besteht die Möglichkeit über eine Wechselsprechanlage die direkte Zufahrt zum Schiff zu bekommen.
Auf der Groß Kleiner Seite ist der Nordzugang zum IGA Park mit reichlich Parkplätzen bzw. einem Fußweg von der nächsten Bushaltestelle vorhanden und von Warnemünde besteht eine weitere Zufahrt vorbei an der Warnowwerft und Groß Klein.

Der Eintritt für den IGA Park beträgt 1,-€, der Eintritt für das Schiff 4,-€, die Außenanlagen sind durch den IGA-Eintritt abgedeckt. Für die Rostocker und die Bewohner des Umlandes bietet sich die Jahreskarte für den IGA Park und das Traditionsschiff für 9,-€ an.

Im Mecklenburger Hallenhaus am Nordeingang (Groß Klein) befindet sich ein gutes Restaurant. Auf dem Traditionsschiff wird ein kleiner Imbiss angeboten.

Vergleicht man den Komplex IGA Park/HanseMesse und Traditionsschiff /Schifffahrtsmuseum mit dem Erdbeerhof/Erlebnisdorf an der B 105 zwischen den Dörfern Mönchhagen und Rövershagen so kann man zu folgendem Schluss kommen:

Der IGA Park und Traditionsschiff/Museum sind authentisch, der Erdbeerhof an der B 105 ist ein Kunstgebilde, der dem Konzept Disneyland oder Ressort Van der Falk bei Linstow folgt, das jedoch - im Gegensatz zum Traditionsschiff - stark beworben wird.

Die Stadt, als Gesellschafter von IGA Park und Schifffahrtsmuseum, sollte das Traditionsschiff nicht mit einer unabsehbaren Summe in den Stadthafen verlagern, sondern die Öffentlichkeitsarbeit grundlegend verbessern.
An der A20 stehen große Schilder mit Werbung für die „Klosterstadt Rehna“, die „Stiftskirche Bützow“, das „Darwineum im Zoo“.
Das Traditionsschiff kommt nicht einmal ansatzweise vor.
Als potentielle Besucher des Traditionsschiffes gäbe es ca. 200.000 Rostocker, Umlandbewohner und Touristen. Die Verkehrsverbindungen sind wie dargestellt exzellent.

Der Wunsch, eine neue Stadthalle zu bauen, geistert ebenfalls durch die Medien.
Bei dem permanenten Geldmangel sollte eine Prioritätenliste aufgestellt werden.
Das dem Traditionsschiff in einer Stadt, die sich gern mit dem Titel „Hansestadt“ schmückt, eine größere Aufmerksamkeit gebührt, steht außer Zweifel.

Worin besteht also der wirkliche Grund für den Bürgerentscheid zum Traditionsschiff am Tag der Europa- und Kommunalwahlen?
Der finanzielle Hickhack und die Streitigkeiten werden damit ganz sicher nicht beseitigt.

Ulrich Günther                                                  Rostock den 21.Februar 2014

MS Dresden

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Nachfolgend ein Bericht von der Mitgliederversammlung des VKS am 09.05.2014 auf dem Traditionsschiff
von unserem Mitglied Kapitän Ulrich Günther
als PDF zum Download